Glossar
Golfschlägerfitting verspricht eine individuelle Anpassung aller Schläger an die jeweilige Person unter Berücksichtigung verschiedener Parameter sowie Größe der Person, Abstand der Hände, Finger und Haltung zum Boden, etc..
Man unterscheidet zwischen »Statischem Fitting« und »Dynamischem Fitting«.
Das persönliche Fitting durch einen Clubmaker, welcher sich mit Schneiden, Kleben, Vermessen und Gradzahlen auskennt, ist der wesentliche Unterschied zwischen den großen namhaften Firmen, die Schläger von der Stange produzieren und »one size fits all« verkaufen.
Die persönliche Betreuung beim Herstellen eines Eisensatzes, Drivers oder der Hölzer ist eine grundsätzliche Angelegenheit, die Vertrauen schafft und insbesondere Zuversicht auf dem Wege das bessere Handicap zu erreichen.
- Statisches Fitting
Vermessen von Armlänge, Handgröße, Fingern.
Anhand der Körpergeometrie werden Schlägerlängen ermittelt.
Jede Person hat gegenüber der anderen unterschiedliche Arm- und Handlängen. - Dynamisches Fitting
Messen der Schlägerkopfgeschwindigkeit.
Probeschlagen mit unterschiedlichen Eisen.
Auswerten der Ergebnisse mittels Launchmonitor, Flugbahn, Treffmoment, Faceangle, etc.
Die Länge der Schläger bei den Eisen und bei Hölzern ist ein sehr wichtiger Punkt des statischen Fittings. Dieses rechnerische Ergebnis wird beim Bälle schlagen auf die Probe gestellt. Falls es Unbehagen mit den Schlägern gibt, müssen diese gekürzt oder verlängert werden. Jeder Körper dreht sich unterschiedlich schnell und es gibt die perfekte Länge – für alle Spieler.
Ist ein Schläger zu lang oder zu kurz, gehen die Bälle in die falsche Richtung und der Spieler ist irritiert, weil das Schlägerblatt nicht »square« an den Ball kommt.
Längere Schläger produzieren eine höhere Schlaggeschwindigkeit, sind aber schwieriger zu kontrollieren als kürzere. Bei kürzeren Golfschlägern ist der »Sweet Spot« normalerweise regelmäßiger zu treffen, weil die Schläger besser zu kontrollieren sind.
Es gilt das goldene Mittelmaß beim Fitting zu finden, so dass eine gute Durchschnittslänge beim Schlagen erreicht wird.
Der Liewinkel beschreibt den Winkel zwischen der unteren Kante der Sohle (Zehe und Ferse) eines Eisens (»Leading Edge«) und dem Schaft entlang der Schaftkante gemessen.
Es gibt einen flachen, einen geraden und einen steilen »Lie«. Der inkorrekte Liewinkel – flach und steil – beeinflusst den Ballflug nach rechts oder links.
Dynamische Lie-Korrektur
Anpassung des Liewinkels an den Spieler aufgrund der Beobachtung beim aktiven Schlagen mit allen Eisen sowie allen Wedges auf ein »Lieboard« (siehe Kontaktpunkt als Abdruck) sowie deren Auswertung.
Betrachtung der geschlagenen Divots im Grass – jeder Schlag hinterlässt eine Spur…
Dementsprechend wird der richtige Liewinkel mittels einer Loft- und Lie- Biegemaschine an die Eisen angepasst.
Der Loft ist die Schlagflächenneigung der Eisen. Die Loftzahlen steigen von Eisen 1 bis 9 in 3 bis 4 Gradschritten an, werden also schwächer. Eisen 9 z. B. entspricht 43 Grad. Bei den Hölzern wird der Winkel an der Sohle gemessen und zur Schlägerfläche minus 90 Grad.
Mit Bounce wird die untere halbrunde oder flachere Kante der Eisen an der Sohle bezeichnet. Vor allem bei den Wedges gibt es verschieden große Bounce.
Der Schaft-Torque ist die Verwindung des Schafts längsseitig. Je niedriger der Torque, desto verwindungssteifer ist der Schaft, z. B. ein 2,8-Torque fühlt sich sehr fest und hart an. Allerdings nur für einen Spieler mit langsamerem Schwungtempo. Der »Regular«-Schaft-Torque liegt bei 5,0 bis 5,5.
Bei Stahlschäften ist der Torque nur schwer zu unterscheiden, weil diese Schäfte wenig Verwindung haben. Ziel ist es, durch geeignetes Schaftfitting den richtigen Torque und Flex für Sie zu finden.
Der Flex bei den Golfschlägern unterscheidet verschiedene Steifigkeiten der Schäfte wie: L, A, R, S, X. Die angebotenen Schäfte der Hersteller haben jedoch oft Toleranzen, so dass nicht immer drin ist, was draufsteht.
Mit unseren Messgeräten können wir den Schaftflex genau bestimmen und somit einen passenden Schaft in ihren Driver oder ihre Eisen einbauen. Nach Ermittlung der Schwunggeschwindigkeit kann festgestellt werden, welcher Schaftflex empfehlenswert wäre.
Der Schlägergriff sollte nicht zu dünn sein, da sonst kein Halt und keine gute Führung gegeben ist. Wenn die Finger z. B. beim »Vardon«-Griff in den Handballen eintauchen, ist dies ein Hinweis darauf, dass der Griff zu dünn ist.
Anhand von Schablonen und Probegriffen, die unterschiedlich dick unterlegt sind, kann Mann/Frau sehr gut feststellen, welcher Griff am Besten passt…und gefallen muss er auch, denn der Griff ist die Verbindung zum Schaft und die Kontrolle des Schlägers. Die gewählte Griffstärke muss leicht in der Hand liegen und sich gut anfühlen. Die normalen Griffgrößen sind: Lady Standard, Herren Standard, Herren Midsize und Jumbo. Zwischengrößen können durch weiteren Tape-Aufbau erreicht werden.
Bei den Griffen gibt es mittlerweile viele schöne Farben und Formen. Die klassischen Cord- und Halbcordgriffe mit Gummi gemischt, Multicompound oder reine Gummigriffe sowie die alten klassischen Ledergriffe.